Die SPD ist wie viele andere von der Schließung der Postagentur beim Edeka überrascht worden. In der Bürgerversammlung in Schwarzenbruck und bei Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern wurde dieser nicht akzeptable Zustand bereits angesprochen. Die SPD will mit einem Antrag im Gemeinderat den Bürgermeister und die Verwaltung bei ihren Gesprächen mit der Post zur kurzfristigen Neueröffnung einer Poststelle unterstützen.
Wer die Entwicklung der Postfilialen in Schwarzenbruck verfolgt hat, kommt schnell zu der Erkenntnis, dass eine Nachfolgeregelung sehr schwierig wird. Das Blumengeschäft Nägelein, das zuletzt den Postdienst durchgeführt hat, musste zum Schluss seine Öffnungszeiten verringern, weil die finanzielle Erstattung der Post immer mehr weniger geworden ist. Die Nachfolge hat sich auch länger hingezogen und die Postfiliale im Edeka war eigentlich mehr eine Notlösung der Post. So ist sehr zu bezweifeln, dass sich schnell jemand findet, der zusätzlich zu seinem Geschäft die Postgeschäfte übernehmen will.
Nach der Post-Universaldienstleistungsverordnung ist die Deutsche Post verpflichtet, in einer Gemeinde der Größenordnung von Schwarzenbruck einen postalischen Grunddienst zur Verfügung zu stellen. Die räumlichen Möglichkeiten wären derzeit gegeben, da sowohl die Ladenfläche der alten Postagentur als auch des ehemaligen Reisebüros beim Lidl leer steht. Für die personelle Ausstattung wäre in diesem Fall die Post zuständig. Eine derartige Lösung eines Betriebs durch die Post ist in der Vergangenheit auch für eine geraume Zeit in Burgthann erfolgt.
Die SPD will mit einem Beschluss im Gemeinderat zum Ausdruck bringen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger eine schnelle Lösung bezüglich der Postsituation brauchen und so Bürgermeister und Verwaltung bei Ihrem Bemühen, die Post zu einer Lösung zu bewegen, unterstützen. Zusätzlich könnte eine Bürgereingabe bei der Bundesnetzagentur – Post zur Durchsetzung der gesetzlichen Vorgaben sinnvoll sein.