Kläranlage: geänderte Flächennutzungsplanvariante auch ein Gewinn für die Gsteinacher Bürger

14. März 2016

Anfang März beschloss der Schwarzenbrucker Gemeinderat mit großer Mehrheit mit einer geänderten Flächennutzungsplan-Variante 2 a, die die Kläranlage weiter nach Westen rückt, in das weitere Verfahren zu gehen. Damit rückt die geplante neue Kläranlage weitere 25 m weiter nach Westen.

Ein Rückblick: Im Januar hat der Gemeinderat auf nachdrücklichem Wunsch der Gsteinacher Bürgerinitiative beschlossen, neben der bisher geplanten Flächennutzungsplanvariante 2 (nördlich der bisherigen Kläranlage) auch eine Variante 1 (westlich der Hochspannungsleitung) in das weitere Flächennutzungsplanverfahren aufzunehmen. Beide Varianten hatten aber ihre Probleme. Z.B., wurde die Alternative 1 aus Umweltgründen von Fachbehörden abgelehnt. Auch die Zusatzkosten waren für viele nicht akzeptabel. Die Alternative 2 war beim Geruchsgutachten sehr an der Grenze. So waren viele unzufrieden mit diesen Wahlmöglichkeiten.

Mit der Idee von SPD-Fraktionssprecher Manfred Neugebauer, die Hochspannungsleitung zu vergraben, kam Gott sei Dank nochmals Bewegung in die Diskussion. Unser Bürgermeister hat diesen Gedanken engagiert aufgegriffen, um eine positive Veränderung in Richtung der Wünsche der Gsteinacher Bürger zu erreichen. Denn es war nicht so einfach, die Verkabelung den Beteiligten nahe zu bringen. Nun beschränkten sich die Alternativen auf den Vorschlag der Verwaltung die Fläche für die Kläranlage bis zum Waldsaum bei der (bisherigen) Hochspannungsleitung zu rücken (Alternative 2 a) und dem Wunsch der Bürgerinitiative zusätzliche 25 m des westlichen Waldes zu verwenden (Alternative 2 b). Bei der Abwägung im Gemeinderat zwischen der hochspannungslosen Alternative 2 a und der von der Bürgerinitiative favorisierten Alternative 2 b konnten die Gemeinderäte natürlich die Argumente, die von Bürgern außerhalb von Gsteinach vorgebracht worden sind, nicht außer Acht lassen: Z.B., die Befürchtung, dass der Neubau der Kläranlage zu teurer wird oder die Argumente, dass der geschlossene Wald westlich des Weges aufgerissen und anfällig gegen Stürme wird. Daher hat sich die SPD-Fraktion nach intensiver Diskussion in ihrer Mehrheit für die Alternative 2 a entschieden.

Wenn man jetzt den Vergleich zieht, sind einige wichtige Eckpunkte gegenüber dem Erstentwurf vor einem Jahr doch deutlich verbessert:

• Der Abstand zur Wohnbebauung hat sich mit 125 m verdoppelt. Man sollte sich erinnern: der Kanalzweckverband startete mit einem Plan, der ca. 60 m westlich der Gsteinacher Wohnbebauung begann. • Die Geruchswertberechnungen haben sich entscheidend gesenkt. • Weitere Maßnahmen (Erdwall) sollen die Abschirmung der Wohnbebauung verbessern.

Daher ist die SPD durchaus der Meinung, dass das Engagement der Gsteinacher Bürger einiges an positiver Entwicklung gebracht hat, die der Gemeinderat alleine nicht erreicht hätte. Wir sollten jetzt alle gemeinsam versuchen, bei den kommenden Diskussionen über das konkrete Baugesuch die in der bisherigen Diskussion gewonnenen Erkenntnisse positiv umzusetzen.

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