In der letzten Sitzung des Schwarzenbrucker Gemeinderats wurde es nun offiziell bekannt. Der Rummelsberger Kinderhort schließt demnächst. Die Räume werden zukünftig als zusätzliche Kindergartengruppe verwendet. Es stellt sich die Frage, was sich die Verantwortlichen der Rummelsberger Diakonie und der Gemeinde dabei gedacht haben. Viele junge Familien haben für ihre Wohnung extra den Ortsteil Rummelsberg oder Ochenbruck ausgewählt um für ihre Kinder mit der Einrichtung in Rummelsberg die ganze Breite der Kinderbetreuung benutzen zu können. Die Gemeinde hat dazu in Rummelsberg Sondergebiete in Wohngebiete umgewandelt, um erweiterte Wohnmöglichkeiten zu schaffen. Die lapidare Aussage, dass in Gsteinach und Lindelburg Ersatzkinderhortplätze verfügbar sind, hilft da wenig. Ich weiß als Großvater, wie schwierig es bei meinen Töchtern mit Kleinkindern ist, Familie, Kinderbetreuung und Beruf zusammen zu bringen. Da sind vier bis sechs Kilometer extra tägliche Fahrzeiten nicht einfach, insbesondere wenn man vielleicht nur ein Fahrzeug hat.
Die Aussage „kein Grundstück“ ist kein Argument. In meiner vergangenen Arbeit als Gemeinderat hat es die Gemeindeverwaltung zusammen mit der Rummelsberger Diakonie immer geschafft, entsprechende Kindergartenerweiterungen zu vereinbaren. Dabei wurde immer ein Grundstück gefunden und die Restkosten einvernehmlich geteilt. Dies sollte doch jetzt auch weiter möglich sein. Aktuell könnte man noch die Sana-Klinik mit ins Boot holen, die eigentlich auch Interesse haben müsste, für ihre Mitarbeiter, insbesondere nach dem gerade laufenden Neubau, entsprechende Betreuungsangebote zur Verfügung zu stellen. Mit den momentanen Streichungen widerspricht man auch den dringenden Wünschen der Wirtschaft Eltern als qualifizierte Arbeitnehmer möglichst bald wieder in den Beruf zurück zu bekommen.
Der Tesla-Begründer Musk hat in einem Jahr die Fertigungsstätte für eine Fahrzeugfabrik in Brandenburg hochgezogen. Da sollten wir es wohl auch schaffen, eine Erweiterung für einen Kinderhort im Bereich Rummelsberg / Ochenbruck zu bauen. Dazu erwarte ich, dass alle Beteiligten sich kurzfristig zusammensetzen, um eine Lösung zu finden.
Manfred Neugebauer, SPD-Co-Ortsvereinsvorsitzender