Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Schwarzenbruck beteiligte sich an der Fahnenaktion „Frei leben – ohne Gewalt“ der internationalen Frauenrechteorganisation „terre des femmes“.
Am 25.11.2015 war der Internationale Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“, an dem jedes Jahr an vielen Orten, öffentlichen Gebäuden und Veranstaltungen weltweit die Fahne weht, um wieder einmal darauf aufmerksam zu machen, dass auch im 21. Jahrhundert Gewalt und Unterdrückung zum Alltag von Millionen von Frauen auf der Welt gehören.
2015 war das Hauptthema „Nein zu Frühehen – Bildung statt Heirat“. Auch wenn in Deutschland das gesetzliche Mindestalter für eine Ehe bei 18 Jahren liegt, besteht dennoch die Möglichkeit, mit Genehmigung des Vormundes bzw. der Eltern auch bereits mit 16 zu heiraten oder wohl eher verheiratet zu werden. Daneben gibt es auch in Deutschland ethnische und kulturelle Gemeinden, in denen die Verheiratung minderjähriger Frauen nach eigenen Riten erfolgt, die zwar nicht staatlich anerkannt werden, im jeweiligen Gesellschaftskreis jedoch voll gültig sind und die Mädchen in die Rolle der verheirateten Frauen ohne eigene Rechte zwingen. Eine frühe Heirat verhindert ein Selbstständig-Werden der Mädchen, diese geht oft einher mit verkürzten Schulzeiten und dem Unterbleiben einer Berufsausbildung. Die Wege dieser Mädchen sind vorgezeichnet in die stete Abhängigkeit von den Ehemännern und deren Familien. Dem kann nur wirksam entgegen gesteuert werden, wenn auch diese Mädchen den Zugang zu Bildung in Schule und Beruf erhalten und sich ohne Zwangsheirat frei und selbstbestimmt entwickeln können.
Wie auch vor dem Rathaus wehte am 25.11.2015 auch auf dem Platz vor der Apotheke/Beck in Schwarzenbuck die Fahne. Die AsF Schwarzenbruck verteilte Flyer und sammelte Unterschriften. Umso mehr Menschen sich gegen Gewalt an Frauen, in welcher Form diese auch immer in Erscheinung tritt, stellen, umso eher besteht die Chance, dass die Fahnen nicht mehr wehen müssen.