In der letzten Mitgliederversammlung ehrte die Schwarzenbrucker SPD langjährige Mitglieder. Die Laudatio übernahm Dr. Helmut Ritzer, Ehrenvorsitzender des SPD-Unterbezirks Nürnberger Land und ehemaliger Landtagsvizepräsident. Helmut Ritzer ging in seinen Ausführungen darauf ein, warum Bürgerinnen und Bürger Mitglied einer Partei werden und dokumentierte an einigen Beispielen die Überzeugungskraft der Sozialdemokratie Mitglieder zu gewinnen und lange Jahre zu behalten.
Die SPD ist die Partei der Demokratie: Es war der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann, der am 9. Nov. 1918 die Demokratische Republik ausgerufen hat. Die Bayerische Verfassung wurde entscheidend geprägt von Wilhelm Högner. Ein geistiger Vater des Grundgesetzes war Carlo Schmid, der maßgeblich an dem Entwurf vom Herrenchiemsee beteiligt war. Die SPD ist die Partei der Arbeit: Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Mitbestimmung sind von der SPD entscheidend geprägt worden. Dazu gehört natürlich auch als neueste Errungenschaft, der Mindestlohn.
Die SPD ist die Partei des Friedens und der Aussöhnung: Vor 90 Jahren schwebte der Sozialdemokratie schon ein geeintes Europa vor. Die neue Ostpolitik von Willy Brandt und Egon Bahr führte zur Aussöhnung mit dem Osten und letztendlich zur Wiedervereinigung Deutschlands. Schließlich ist die Sozialdemokratie auch die Partei der Frauen. Das Frauenwahlrecht 1918, die Gleichstellung der Frau im Grundgesetz und die Umsetzung der Gleichstellung in der sozial-liberalen Koalition in den 70er Jahren trugen die Handschrift der SPD.
Bezugnehmend auf die aktuelle politische Situation nahm Dr. Ritzer auch klare Stellung: Die SPD ist auch die Partei gegen rechte Demagogen und Fremdenfeindlichkeit. Hier heißt es den Anfängen wehren und Flagge zeigen.
Bei der Übergabe der Urkunden erwähnte Ortsvereinsvorsitzender Martin Glienke auch, dass für viele der SPD-Mitglieder Vorbilder wie Willi Brandt und Helmut Schmidt auf der Bundesebene oder die Bürgermeister Albrecht Frister und Norbert Reh auf der lokalen Ebene ausschlaggebend für ihren Beitritt waren. Geehrt wurden Gemeinderat Bernd Haslinger (10 Jahre), Herbert Grossner, Thomas Richter, Karl-Heinz Walther (15 Jahre), 2. Bürgermeisterin Jenny Nyenhuis, Carmen Zapf (20 Jahre), Revisorin Stephanie Bauer, Kassier Matthias Glomm, Olga Gottschalk, Revisor Horst Gottschalk, Manfred Kohler (25 Jahre), Gertrud Glienke, Roy-Achim von Bychelberg, Dirk Schwendtner (30 Jahre), Doris Cramer, Gerd Eickelberg, Michael Förthner (35 Jahre), Brigitta Heyduck, Erich BIlska, Günter Schmid (40 Jahre), Evelyn Hesselbach, Heinz Meyer, Viktor Morbach, der ehemalige SPD-Fraktionssprecher und SPD-Vorsitzende Manfred Schwendtner, Klaus Studtrucker, Reinhard Tröger (45 Jahre), der ehemalige SPD-Vorsitzende Georg Waitz (50 Jahre) und Adolf Held (55 Jahre).