Bürger vermissen Streugut bei der winterlichen Gehsteigräumung

16. Januar 2023

Seit Jahrzehnten war es gängige Praxis in der Gemeinde, dass den Bürgern für ihre von der Gemeinde an sie übertragene Räumpflicht der Gehsteige Streugut zur Verfügung gestellt worden war. Dass dieser Service von den Eigentümern und Mietern gut angenommen worden war, zeigte die Tatsache, dass die Streuboxen mehrmals vom Bauhof während des Winters nachgefüllt werden mussten.

In diesem Winter war es anders. Die Suche nach Streuboxen an den bisher gewohnten Standorten war vergeblich. Viele Bürgerinnen und Bürger haben Vorstandsmitglieder der SPD zu dieser Situation angesprochen bzw. sind in der Gemeinde vorstellig geworden. Der neue Standpunkt der Verwaltung ist, dass gemeindliches Streugut nur für Glätte-Notfälle an Steigungen vorgesehen ist und dort die Boxen auch schnell nachgerüstet worden sind. Eine allgemeine Verwendung ist nicht (mehr) vorgesehen. Es bleibt leider die Erkenntnis, dass ein gut angenommener Bürgerservice der Gemeinde aus Gründen einer geringen Ersparnis gestrichen worden ist, ein Bürgerservice, der auch der Umwelt diente (kein Salz!)

Eine Schlussbemerkung: Wir erleben im letzten Halbjahr zwar keinen lang anhaltenden, strengen Frost, aber einen Winter, der durch die Preisexplosion im Energiebereich trotzdem teuer ist. Viele Bürgerinnen und Bürger müssen jeden Euro umdrehen, um über die Runden zu kommen. Da führt auch der Einkauf von Streugut beim Baumarkt zu unnötigen weiteren Mehrbelastungen, die die Gemeinde eigentlich auch aus sozialen Gesichtspunkten vermeiden sollte. Abgesehen davon, dass der extra Weg für manche Senioren auch nicht gerade einfach ist. Die Erfahrungen dieses Winters haben auch gezeigt, dass dann vermehrt auf das nicht erlaubte Salz als Streugut zurückgegriffen wird. Ein Ergebnis, das eigentlich nicht gewollt ist.

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