60 Jahre SPD Mitgliedschaft - Ortsverein ehrt Dr. Helmut Ritzer

18. September 2017

Mit Dr. Helmut Ritzer ehrte der Ortsverein Schwarzenbruck ein besonderes Mitglied für 60 Jahre Treue zur SPD. Prof. Dr Thomas Beyer beschrieb das viele Engagement des Jubilars. Eigentlich hatte die aktive Zeit bei der SPD für Helmut Ritzer schon viel früher begonnen.

Geboren in eine sozialdemokratische Familie in Erlangen war er natürlich in seiner Jugend bereits bei den Falken und den Jungsozialisten aktiv. Kurz nach seinem 18. Geburtstag erfolgte dann der Betritt zur SPD. Helmut Ritzer studierte Rechtswissenschaften und politischen Wissenschaften an der Universität Erlangen. Ab 1968 war er als Verwaltungsjurist bei der Stadt Nürnberg beschäftigt.

Die weitere politische Laufbahn setzte sich zunächst in Erlangen fort, wo er Vorsitzender der örtlichen SPD wurde und gleichzeitig stellv. Unterbezirksvorsitzender des damaligen gemeinsamen Bundestagswahlkreises Erlangen / Nürnberger Land. Diese Verknüpfung mit dem Nürnberger Land war für Ritzers weiteren Lebenslauf entscheidend. Im Kreistag des neuen Landkreises Nürnberger Land war er der Sprecher der SPD-Fraktion. Er kandidierte 1978 für den Landrat, wo er nur knapp unterlag. 1982 zog Helmut Ritzer für die SPD in den bayerischen Landtag ein, wo er die verschiedensten Parlamentsfunktionen ausübte, in den letzten Jahren von 1998 bis 2003 als Landtagsvizepräsident. Immer hatte er ein offenes Ohr für die Anlieger der Bürger in seinem Wahlkreis Nürnberger Land.

In seiner Laudatio ging Dr. Thomas Beyer auch auf die anderen Aktivitäten des Jubilars ein. So war für Helmut Ritzer das jährliche Gedenken an der ehemaligen Verbrennungsstätte in Schupf des KZ-Außenlagers Hersbruck ein wichtiges Anliegen als Mahnung, dass sich alle politischen Kräfte dafür einsetzen sollten, um zukünftig derartige Greueltaten zu verhindern.

In der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft, deren Vorsitzender er von 2004 bis 2014 war, initiierte er den Tag der Franken – das zweite Ereignis neben dem Veitshöchheimer Fasching wie Laudator Dr. Thomas Beyer ironisch erwähnte – bei dem sich bayerische Politiker an die Franken erinnern.

Neben den aktuellen Politikern wie Ortsvereinsvorsitzende Martin Glienke und Inge Jabs, Bürgermeister Bernd Ernstberger, Bundestagskandidat Alexander Horlamus und Unterbezirksvorsitzende Martina Baumann reiten sich auch frühere Weggefährten in die Gratulation ein wie die ehemaligen Bürgermeister Albrecht Frister, Wolfgang Plattmeier (Hersbruck), Hannes Schönfelder (Feucht) sowie Fritz Körber, ehemaliger Bezirksrat. Albrecht Frister ergänzte in seiner Rede, dass es Helmut Ritzer in entscheidendem Maße mit zu verdanken war, dass sich die politischen Personen der drei Altlandkreise 1972 im neu geschaffenen Landkreis Nürnberger Land zu einer gemeinsamen Arbeit zusammen gefunden haben.

In seiner Antwort dankte Dr. Helmut Ritzer zunächst seiner Ehefrau Renate dafür, dass sie ihm die doch Zeit intensive politische Arbeit ermöglicht hat und er freute sich über den großen Zuspruch zu seiner Ehrung. Er rief alle Versammlungsteilnehmer auf, nicht nachzulassen, für die sozialdemokratischen Ziele zu arbeiten.

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