Juso-Vorsitzende fordert Rückbesinnung auf die Grundwerte der SPD

29. Februar 2020

Zum politischen Aschermittwoch konnte der stellv. Ortsvereinsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Sebastian Legat viele Besucher in der Schwarzenbrucker Bürgerhalle begrüßen. Er freute sich besonders, dass die letzten drei Bürgermeister Schwarzenbrucks an diesem Abend mit dabei waren: Altbürgermeister Albrecht Frister, stellv. Landrat Norbert Reh und Bürgermeister Bernd Ernstberger. Ein herzliches Willkommen galt auch dem Fraktionssprecher Alexander Horlamus, der Unterbezirksvorsitzenden Martina Baumann und dem Juso-Spitzenkandidaten im Kreistag Jan Plobner sowie den Bürgermeisterkandidaten Martin Tabor (Altdorf), Gerhard Pfeiffer (Leinburg) und Anastasios Pasalidis (Lauf).

In seiner Eröffnungsrede ging Sebastian Legat auch kurz auf den doch heftigen Wahlkampf in Schwarzenbruck ein. Er erinnerte die örtlichen Mitbewerber daran, zu berücksichtigen, dass man in der neuen Wahlperiode wieder zum Wohle aller in der Gemeinde zusammenarbeiten muss. Die Schwarzenbrucker SPD wird bei ihren sachlichen Wahlargumenten bleiben.

Andrea Lipka, Spitzenkandidatin der SPD für den Kreistag präsentierte in ihrer Rede die Vorstellungen der SPD für die kommenden Jahre auf Landkreisebene. Die SPD versucht schon seit einiger Zeit den sozialen Wohnungsbau gegen den Widerstand der anderen Kreistagsgruppierungen nach vorne zu bringen. Es kann nicht sein, dass es im Landkreis immer weniger Wohnungen mit Sozialbindung gibt. Der öffentliche Nahverkehr muss einen höheren Stellenwert bekommen. Wichtig für Andrea Lipka ist die Basisarbeit der Politiker für die Menschen in der Region um unsere Gesellschaft vorwärts zu bringen.

Mit Anna Tanzer kam die bisher jüngste Rednerin zum politischen Aschermittwoch nach Schwarzenbruck. Die 21-jährige Vorsitzende der bayerischen Jungsozialisten ging zu Beginn auf die Ereignisse in Thüringen ein, wo zum ersten Mal im Nachkriegsdeutschland die konservativen Parteien mit der rechten AfD einen Ministerpräsidenten gewählt haben. Dies ist für sie ein unverzeihlicher Vorgang. Er zeigt auch, dass die CDU im Bund und die Landesverbände nicht mehr gemeinsam agieren. Die Juso-Vorsitzende erinnerte an den SPD-Widerstand gegen das Ermächtigungsgesetz im dritten Reich, den Genossen damals mit dem Leben bezahlt haben.

Anna Tanzer sprach an, dass die Bürger der SPD als einziger Partei vertrauen, das Wohnungsproblem zu lösen. Und als Jungsozialistin wies sie darauf hin, dass bei weiter steigenden Mieten auch alternative Wege angedacht werden sollten. Denn es gilt die Aussage im Grundgesetz: Eigentum verpflichtet!

Anna Tanzer blickte auch auf ihre Ausbildung als Buchhändlerin zurück mit einer 40-Stunden-Woche und Überstunden. Die SPD muss wieder mehr die Partei der Arbeiter werden, die Gruppe der Arbeitnehmer, die sich abrackern für ein halbwegs auskömmliches Einkommen. Es sind nicht die grünen Unterstützer, die es sich leisten können in der Großstadt zu wohnen um mit Fahrrad und Elektroauto die Energiewende zu zelebrieren. Ihre Erfahrung auf dem Land ist eine deutlich andere: hier muss man Glück haben, wenn der Bus alle Stunde vorbeikommt. Die SPD braucht den Schulterschluss mit progressiven Kräften wie den Gewerkschaften, nicht mit der CDU.

Zum Abschluss ermunterte Anna Tanzer alle sich in den letzten beiden Wochen noch mit Leidenschaft für ein gutes SPD-Ergebnis bei der Kommunalwahl einzusetzen. Für die Juso-Vorsitzende sind Mobilität und besserer öffentlicher Nahverkehr, soziales Wohnen und eine Klimapolitik, die die Menschen mitnimmt, die Schwerpunkte, mit denen die SPD dabei punkten kann.

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